Gesundes Essen - ungesundes Essen
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Gesundes Essen - ungesundes Essen
Konserven, Tiefkühl- und Fertigprodukte
Nicht jeder hat stets Zeit, um Mahlzeiten frisch zuzubereiten. Nicht jeder genießt es, in der Küche mit Leidenschaft zu werkeln. Und mancher kann schlichtweg nicht besonders gut kochen. Tröstlich: Es muss nicht alles frisch sein.
Mitunter bieten Konserven sowie Tiefkühl- und Fertigprodukte gleichwertige Qualität im Vergleich zu frischer und frisch zubereiteter Ware. Ein Blick auf das Zutatenverzeichnis gibt Aufschluss, ob ein solches Produkt wirklich geeignet ist. Je weniger synthetische Zusätze, desto besser.
Vor allem bei Fertigprodukten lohnt es sich genau hinzuschauen. Gegenüber selbst zubereiteten Mahlzeiten enthalten diese oft ein Vielfaches an Zucker und sind hinsichtlich der Zutaten von minderer Güte.
Und wie ist das mit Süßem und Fast Food?
Auf Schokolade, Chips, Pommes und Co. kann der Körper verzichten. Zucker und Fette: viel zu viel. Der Nährwert: bescheiden. Was Kindern in der Regel völlig egal ist. Warum? Weil Süßes und Fast Food für sie das Größte ist. Weshalb? Weil es so ist. Und je mehr, um so besser. Punkt.
Das weiß auch die Nahrungsmittelindustrie und fährt große Geschütze auf, um schon die Kleinsten auf die dunkle Seite des Konsums zu zwingen. Mit knallbunter Werbung auf allen Kanälen. Mehr und mehr im Internet auf kinderaffinen Webseiten, per Werbeunterbrechung von Filmen auf Youtube und anderswo oder mit Spiel-Apps, so genannten Advergames für das Smartphone. Aber auch klassisch durch Beigaben wie Comics, Sammelfiguren, Sticker und anderen Plunder, mit dem Produkte und Marken in Kinderköpfe gefräst werden.
Diese Karte spielen Nahrungsmittelhersteller und -konzerne nicht nicht nur für Süßes und Fast Food, sondern auch für spezielle Kinderlebensmittel. Diese sind vor allem eines: teuer. Im Vergleich zu herkömmlichen Fertiggerichten, Konserven, Frühstückscerealien oder Tütensuppen schneiden sie obendrein zumeist nicht besser ab, sondern häufig sogar schlechter.
Grund: der hohe Zuckergehalt. Ähnlich verhält es sich mit Kindermilchprodukten, Quark, Fruchtjogurts und Pudding. Geworben wird mit einem Plus an Vitaminen, zu dem es allerdings auch eine Extraportion Zucker gibt. Die Verbraucherzentrale rät: Nahrungsmittel speziell für Kinder kann man sich guten Gewissens sparen.
Doch so leicht ist das nicht. Kinder sehen laut einer aktuellen Studie der Universität Hamburg tagtäglich bis zu 100 Werbespots. Das heißt für Eltern: aufgeben oder standhaft sein.
Wie mit der Euphorie also umgehen? Wer krachend scheitern will, entscheidet sich für rigorose Verbote. Die sorgen jedoch nicht nur für schlechte Stimmung und endlose Diskussionen zuhause, sondern werden außer Haus ganz einfach umgegangen. Zudem übt Verbotenes eine geradezu magische Wirkung aus. Eltern wissen das. Sie waren ja auch mal jung.
Einfach wegschauen und alles zulassen ist auch keine gute Idee. Die langjährige Kiggs-Studie des Robert-Koch-Instituts belegt, dass in Deutschland mittlerweile rund 15 Prozent der Drei- bis Zehnjährigen übergewichtig sind. Ein Drittel davon gar fettleibig. Das mit weitreichenden Konsequenzen: Wer früh durch schlechte Ernährung dick oder fett geworden ist, wird auch als Erwachsener zumeist wenig oder nichts an seinen Ernährungsgewohnheiten ändern.
Es bleibt der goldene Mittelweg. Ein bisschen zulassen, tolerieren, wenn an einem Tag mal über die Stränge geschlagen wird, und das mit Feingefühl an den nächsten Tagen ausbalancieren. Festgelegte Naschzeiten, zu welchen eine bestimmte Menge angeboten wird, können Wunder wirken.
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Text: Laura Heinrich www.instagram.com/whatpeopledoo
Laura Heinrich ist freie Autorin und erlebt als Mama von vier Kindern im Alter von 6 bis 11 das, über was sie schreibt, jeden Tag. Ihr größter Wunsch: endlich mal wieder ausschlafen.
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