Plastik(tüten) - Kindern Nachhaltigkeit vermitteln

 

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Sehr viele Alltagsprodukte sind aus Plastik, wie beispielsweise Verpackungen von Lebensmitteln, etränken und Hygieneartikeln, Küchengeschirr, Einkaufstüten und Kinderspielzeug.
Plastik ist überall. Und der Plastikmüll gelingt häufig über Flüsse ins Meer. Schätzungsweise landen weltweit jede Stunde etwa 340 Tonnen Plastik in den Meeren.

Alleine in die Nordsee gelangen jedes Jahr etwa 20 000 Tonnen Plastikmüll. Im Mittelmeer treiben derzeit etwa 250 Milliarden winzig kleine Kunststoffteilchen. Ein sehr großer Teil des Plastikmülls entsteht durch den hohen Plastiktütenverbrauch.
Alleine in Deutschland sind es 5,3 Milliarden Plastiktüten, die jährlich genutzt werden. Wenn wir in Einkaufshäusern etwas kaufen oder auch im Drogeriemarkt, in der Apotheke und beim Metzger, bekommen wir oft ungefragt kostenlos eine oder mehrere Plastiktüten zum Transport der gekauften Produkte. Und viele Tüten werden nur einmal benutzt.

So wird der ungehemmte Verbrauch gefördert. Dabei haben einige Länder wie China, Kenia, Ruanda oder Südafrika Plastiktüten bereits vor einige Jahren verboten.
So könnten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern darüber nachdenken, wann sie darauf verzichten können, Plastiktüten mitzunehmen und stattdessen ihren Einkauf in einer mitgebrachten Stofftüte zu transportieren. Solche Stofftüten kann man waschen und sie über längere Zeit immer wieder benutzen.

Denn das Schlimme an Plastik ist, dass es nahezu unvergänglich ist:
Eine Plastiktüte braucht 100-500 Jahre, bis sie vollständig zerfällt. In den Meeren löst sich Plastik nicht auf, sondern wird durch Sonne, Wind und Wellen spröde und zerfällt in immer kleinere, ca. 3-5 mm große Teilchen, die von Meerestieren mit Plankton verwechselt und gefressen werden.
Wasserschildkröten verwechseln Plastiktüten mit Qualen und fressen sie. Die Folge davon ist oft ein tödlicher Darmverschluss. Viele Meeresbewohner, also auch Fische, weisen Plastikpartikel in ihrem Körper auf.
Eine schlimme Vorstellung ist: Wenn wir die belasteten Fische essen, essen wir unseren Plastikmüll mit.

Hinzu kommen noch ganz andere alarmierende Gründe, Plastik zu meiden. Kunststoff, der Weich-PVC enthält, wie manche Bodenbeläge, Tapeten aber auch Kinder- und Babyspielzeug, verursacht von der Produktion bis zu seiner Entsorgung Gesundheits- und Umweltprobleme.
Weich-PVC gibt gesundheitsschädliche Weichmacher ab.

Was können wir also noch tun, um unseren Plastikgebrauch und so auch den Plastikmüll zu reduzieren? Zu dieser Frage werden Kindern sicherlich viele Ideen einfallen. Und was ist mit der Vorstellung, ganz auf Plastik zu verzichten? Verrückt oder theoretisch machbar?
Auch hier kann man gemeinsam überlegen und recherchieren, welche Alternativen es zu Produkten aus Plastik gibt.
Nicht nur die Kinder werden staunen: Es gibt tatsächlich eine Familie in England, die sogar überhaupt keinen Müll produziert und ein ganz normales Leben führt. Darüber wurde vor wenigen Jahren sogar im Fernsehen berichtet. Man findet den Beitrag im Internet, man braucht nur nach "Leben ohne Müll" zu"googeln".

Jede Europäerin und jeder Europäer erzeugt pro Tag derzeit durchschnittlich ein Kilogramm Müll. Davon wiegen alleine die Verpackungen, die wir in Europa im Laufe eines Jahres wegwerfen, so viel wie 4.000 Eiffeltürme zusammen.
Und obwohl der Müll stinkt, gibt es jedes Jahr mehr davon.

Eine interessante Frage für die Kinder wird auch sein, was man alles reparieren könnte anstatt es wegzuwerfen. Früher war es jedenfalls üblich Hosen zu flicken, Socken zu stopfen und Schuhe neu zu besohlen. Elektrische Geräte wurden nahezu immer repariert.
Kleider, Bücher, Geschirr, Möbel und andere wertvolle Dinge wurden weitervererbt. Man hat dementsprechend weniger weggeworfen und Rohstoffe und Energie gespart.

Aber warum haben die Menschen früher weniger gekauft als heute? Und warum besaßen die Dinge damals mehr Wert? Heute kann jeder etwas gegen die Verschwendung wertvoller Ressourcen tun. Statistisch betrachtet, wirft jeder Bürger in Deutschland über 80 kg Lebensmittel weg.
Das meiste davon ist Obst und Gemüse, der Wert der weggeworfenen Nahrung beträgt insgesamt etwa 235 Euro. Manche Menschen verhindern, dass Lebensmittel unnötig im Müll landen und holen noch genießbare Produkte aus den Müllcontainern der Supermärkte.
Einige retten Dinge, die zu Sperrmüll erklärt wurden.

Und wenn wir Dinge wie Spielzeug, Bücher oder Kleidung nicht mehr brauchen, was können wir damit machen? Können wir es vielleicht gegen etwas tauschen, was wir brauchen bzw. gerne hätten, was aber wiederum andere nicht mehr brauchen?
Eltern können ihre Kinder fragen, was sie gerne tauschen würden. Vielleicht haben die Kinder auch eine Idee, wie man es organisieren könnte.

 

 

 

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Der Ratgeber ist eine Initiative der kinder räume ag aus Düsseldorf. Die kinder räume sind ein Anbieter für Geschmackvolles und Ausgesuchtes rund um Kinderzimmer und Babyzimmer.



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