Gemeinsame Aktivitäten mit den Kindern bieten viele gute Gelegenheiten zum
Philosophieren. Eltern können ihren Kindern Fragen stellen, die ergebnisoffen sind und
das Wesen der Dinge erforschen.
Fragen wie zum Beispiel: Oft wissen Menschen, dass
etwas was sie tun, ihrer Gesundheit schadet. Warum tun sie es manchmal trotzdem?
Und dann kann man bei den Antworten der Kinder noch mal genauer nachfragen, sodass
Begründungen, Alternativen und Zusammenhänge überdacht werden.
Wie meinst du das
genau? Und warum glaubst du ist das so? War es schon immer so und kann man das
ändern?
Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten bedeutet, sich in andere Wesen und
Menschen zu versetzen, und so ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen.
Das ist
interessant und kann in Form eines Spiels geschehen.
Man kann sich beispielsweise
vorstellen, man wäre ein Hund. Wie nimmt ein Hund die Welt war und was ist für ihn
wichtig?
Oder man stellt sich vor, ein Kind zu sein, das in einem afrikanischen Dort lebt.
Und wie viele Menschen kennen wir eigentlich, die aus anderen Ländern stammen? Was
können sie uns darüber erzählen, welche Unterschiede es zwischen ihrem Heimatland und
Deutschland gibt?
So kann man aber auch Situationen unter
anderen Lebensumständen beschreiben und
die Kinder dazu anregen, nach den
Auswirkungen und Lösungen suchen.
Was
wäre, wenn alle Geschäfte ein halbes Jahr
geschlossen blieben? Was würden die
Menschen dann tun?
Wir alle haben unsere Gewohnheiten und
feste Abläufe, die unserem Leben Struktur
und Ordnung geben.
Manchmal lohnt es sich
jedoch über andere Möglichkeiten und
Alternativen nachzudenken, die nicht nur für
uns vorteilhafter sein können, sondern auch für die Umwelt.
Der Sinn solcher gemeinsamer Überlegungen und Entdeckungen ist nicht, dass Kinder
Moralvorstellungen übernehmen, sondern dass sie die Gelegenheit bekommen, sich die
Welt selbst zu erschließen.
So können sich Kinder ihr Wissen selbst aneignen, indem sie Dinge hinterfragen und selbstständig durchdenken.
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