Gesundes Essen sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, denn je vielfältiger die
Mahlzeiten sind, umso mehr lebensnotwendige Nährstoffe und Vitamine kann der Körper
aufnehmen.
Von manchen Lebensmitteln sollten wir jedoch weniger, von anderen mehr
essen. Dass man mehr Obst und Gemüse und nicht so viele Süßigkeiten essen sollte, wissen
die meisten Kinder schon früh.
Dabei gibt es auch zu diesem Thema interessante
Hintergründe. Denn alles was wir essen oder gebrauchen
hat eine Geschichte. Die Dinge haben eine Herkunft und
müssen teilweise lange reisen, bevor sie bei uns ankommen.
Sie wirken sich also auch auf die Umwelt aus, sodass wir
beim unserem Einkauf darauf achten können, wie groß oder
eben klein diese Wirkung ist.
Besonders gut lässt sich das bei Nahrungsmitteln
zurückverfolgen, die wir regelmäßig essen und die auch
nachhaltig unser Wohlbefinden beeinflussen.
In den
Supermärkten ist das Obst und Gemüse Sortiment nahezu
das ganze Jahr gleich. So kann man beispielsweise Äpfel,
Birnen, Tomaten und Bohnen zu jeder Jahreszeit kaufen.
Ein gemeinsamer Einkauf ist eine gute Gelegenheit, die Kinder darauf aufmerksam zu
machen, woher all die Dinge kommen, die man in den Regalen findet.
Man kann daraus ein
Ratespiel machen und über die vielen Kilometer staunen, die manche Produkte
zurücklegen, bevor sie im Regal angekommen sind.
Obst und Gemüsesorten, die gerade keine Saison in Deutschland haben, kommen aus
Spanien, Chile, Australien, Neuseeland ... es gibt viele Länder, die nach Deutschland
exportieren.
Bei dem Transport wird jedoch viel Energie verbraucht und somit die Umwelt
belastet. In diesem Zusammenhang kann man die Kinder fragen und gemeinsam
überlegen und recherchieren, welches Obst und Gemüse zu welcher Zeit in Deutschland geerntet wird. Und welche Apfelsorten gibt es? Wie unterscheiden sie sich? Welche
kommen aus dem Ausland, welche aus Deutschland?
So kann man auch beim Einkauf zusammen darauf achten, viele regionale Produkte zu
kaufen. Außer der Tatsache, dass dann keine langen Transportwege nötig sind, trägt man
so zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei.
Und woher kommt eigentlich unsere Kleidung? Wo wurde sie hergestellt? Kinder können
die Länder auf der Weltkarte suchen.
Auch hier bietet sich ein Ratespiel an: Wie lange
waren die Sachen unterwegs bevor sie in Deutschland ankamen?
Wenn man Produkte kauft, die nicht bei uns wachsen bzw. hergestellt werden, sollte man
darauf achten, dass sie ein Fair Trade Zeichen haben. Diese Zeichen garantieren, dass
Menschen in den Entwicklungsländern fair bezahlt werden und keine Kinder arbeiten
müssen.
Die Kinder könnten die Preise von Produkten mit und ohne das Fair Trade
Zeichen vergleichen.
In diesem Kontext kann man mit den Kindern auch darüber sprechen, welche sozialen
Unterschiede es in den verschiedenen Ländern gibt und was das für die Kinder auf der
Welt bedeutet. Welche Rechte haben Kinder? Und haben sie auch Pflichten?
|