Leben mit dem Familienhund - ein Ratgeber

 

Vorwort

Argumente für den Hund

Argumente gegen den Hund

Hund, Kind & Regeln

nein zum Familienhund

ja zum Familienhund

kinderfreundliche Hunderassen

Experten Interview

Checkliste


Hund, Kind und Regeln

Kommt ein Hund in die Familie, müssen die Besitzer sich bereits vor seiner Ankunft über viele Dinge Gedanken gemacht werden. Eltern sollten mit ihren Kindern über das Verhalten gegenüber dem neuen Mitbewohner sprechen und Regeln festlegen.
Gerade Welpen, aber oft auch erwachsene Hunde, kauen gerne schon mal Gegenstände an. Herumliegendes Spielzeug der Kinder kann dem neuen Vierbeiner in der Anfangszeit schnell zum Opfer fallen. Muss der Hund paar Stunden alleine bleiben, ist das Lieblingsspielzeug in Sicherheit zu bringen. Mit der Zeit muss der Hund lernen, sein Spielzeug von anderen Gegenständen zu unterscheiden. Hundeschulen und Hundetrainer können wertvolle Tipps geben und bei der Erziehung helfen.

Der Hund braucht einen festen Platz, ein Körbchen, in dem er schläft und sich ausruht. Kindern muss klar sein, liegt der Hund an seinem Platz, wird er nicht gestört. Genau so muss der Hund beim Fressen oder beim Kauen vom Knochen in Ruhe gelassen werden. Hunde handeln rein instinktiv wie ihre Vorfahren, die Wölfe, sodass sie ihre Ressourcen verteidigen können.  

Die Verhaltensregeln für das Kind beinhalten zudem, dass sie dem neuen Mitbewohner nicht weh tun dürfen, nicht über ihn klettern oder sich über ihn beugen sollen. Der Hund könnte sich bedroht fühlen und meinen, sich verteidigen zu müssen.
Kinder sollten den Hund auch nicht korrigieren. Für die Erziehung sind immer die Erwachsenen verantwortlich. Denn für die Vierbeiner sind gerade kleinere Kinder noch „Welpen“, so dass sie von Hunden nicht ernst genommen werden. Erwachsene Personen sowie hundeerfahrene Jugendliche dagegen werden bei richtiger Handhabung vom Hund als Rudelführer angesehen, die das Sagen haben. 
Kinder dürfen deswegen nie unbeaufsichtigt mit dem Hund alleine gelassen werden. Er würde auf die Kleinen nicht hören, da sie aus Hundesicht als Rangniedrigere, als menschliche Welpen, selbst noch erzogen werden müssen. So könnte der erwachsene Hund meinen, für die Erziehung verantwortlich zu sein, wenn man ihn mit Kindern alleine lässt.
Als Beispiel könnte man folgende Situation nehmen: Die Mutter verlässt den Raum, das Baby liegt auf einer Decke auf dem Boden, der Hund bleibt mit im Raum. Das Baby krabbelt von der Decke Richtung Tür hinter der Mutter her. Der Hund denkt: Frauchen hat das Baby auf der sicheren Decke gelassen und ich sollte es überwachen. Er nimmt das Baby mit seinen Zähnen am Nacken - wie er es bei einem Welpen tun würde - und bringt es auf die "sichere" Decke zurück.
Dieses Verhalten hängt mit dem Handeln von Wölfen in der Natur zusammen: Wenn Wolfswelpen von ihrer Mutter alleine gelassen werden, trägt beispielweise die Wolfstante die Verantwortung für die Kleinen. Würden die Welpen ihre sichere Höhle verlassen wollen, würde die Wolfstante die hilflosen Kleinen in die Höhle zurückbringen und sie so vor lebensbedrohlichen Gefahren schützen.

Kinder sollten nie zwischen spielende oder raufende Hunde gehen und Situationen alleine regeln wollen. Bei raufenden Hunden, die aufgrund ihres Fells ziemlich grob miteinander umgehen, besteht gerade für die empfindliche Haut eines Kindes eine hohe Verletzungsgefahr. Es kann auch passieren, dass der Vierbeiner beim Spielen mit dem Menschen statt nach dem Bällchen oder Stöckchen aus Versehen nach der Hand schnappt. Und das kann weh tun. Kinder dürfen deswegen grundsätzlich nur unter Aufsicht von Erwachsenen mit Hunden spielen. 

Wichtig ist zudem, dem Kind zu erklären, dass jeder Hund anders ist. Auch wenn der eigene Vierbeiner gerne am Kopf gekrault und gestreichelt wird, muss es nicht für den Nachbarhund gelten. Kinder müssen wissen, dass fremden Hunden immer mit Vorsicht zu begegnen ist und der Besitzer gefragt werden muss, ob der Hund gestreichelt werden darf.

Hilfreich ist es, dem Kind die Körpersprache des Hundes näher zu bringen. Es sollte zum Beispiel wissen, dass der Hund es nicht mag, wenn man ihm in die Augen starrt oder was der Vierbeiner dabei empfindet, wenn er seinen Schwanz zwischen die Beine klemmt.
Es gibt zahlreiche Bücher und Broschüren, die kindgerecht den Umgang mit dem Hund vermitteln. Viele Hundeschulen bieten zudem Kurse für Kind und Hund an. Dort lernen die Kleinen, das Verhalten der Vierbeiner zu deuten und darauf zu reagieren.

Babys und Krabbelkindern kann man selbstverständlich nicht erklären, wie sie vernünftig handeln und sich verhalten sollten. Deswegen ist es auch so wichtig, den Hund und das Kind um beider Willen nie unbeaufsichtigt zu lassen, auch nicht für wenige Minuten. Das Miteinander muss stets von Erwachsenen überwacht werden, um Konflikte zu vermeiden. Auch hier gilt: Das Kleinkind darf dem Hund nicht weh tun, er darf nicht bedrängt oder belästigt werden. Die Erwachsenen sorgen dafür, dass sowohl das Kind als auch der Hund sich im gemeinsamen Alltag wohl fühlen. Die Eltern greifen ein, wenn ihr Nachwuchs bzw. der Vierbeiner zu aufdringlich werden und helfen so zu einem entspannten Zusammenleben.

 

 

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Der Ratgeber ist eine Initiative der kinder räume ag aus Düsseldorf. Die kinder räume sind ein Anbieter für Geschmackvolles und Ausgesuchtes rund um Kinderzimmer und Babyzimmer.



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