Leben mit dem Familienhund - ein Ratgeber

 

Vorwort

Argumente für den Hund

Argumente gegen den Hund

Hund, Kind & Regeln

nein zum Familienhund

ja zum Familienhund

kinderfreundliche Hunderassen

Experten Interview

Checkliste


Was spricht gegen die Anschaffung eines Hundes?

Auch wenn die Hundehaltung viele positive Aspekte beinhaltet, sollte die Entscheidung gut überlegt sein und Gegenargumente abgewogen werden.
Die finanzielle Situation spielt bei der Überlegung eine wichtige Rolle. Egal woher der Hund kommt, ob Tierheim, Züchter oder Tierschutz, sind einmalig mehrere hundert Euro Anschaffungskosten für den Vierbeiner zu entrichten. Tierheime bzw. Tierschutzvereine verlangen zwischen 150-300 Euro, ein Züchter nimmt in der Regel mehr als 1.000 Euro für einen Welpen.

Bevor der Vierbeiner kommt, gibt es einiges zu besorgen: Leine, Halsband, Näpfe, Körbchen, Pflegemittel und eine Transportbox bzw. Netz oder Gitter für das Auto. Das sind einmalige Kosten. Hinzu kommen Futter-, Tierarzt- und Versicherungskosten, die regelmäßig anfallen – und das ein hundelebenlang, die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes liegt bei ca. 15 Jahren oder länger. Ausgaben für eine Hundeschule bzw. Hundesportverein kommen gegebenenfalls noch hinzu.
Die Tierarztkosten beinhalten regelmäßige Impfungen und Entwurmungen, die jährlich um die 50-100 Euro kosten. Zudem können Erkältungen, Ohren- oder Augenentzündungen auftreten, die ebenfalls einen Tierarztbesuch notwendig machen.  Einige Behandlungen wie Operationen können mehr als tausend Euro kosten.  

Die Wohnsituation sollte auch mitbedacht werden. Ideal für die Familie und Hund ist eine hundefreundliche Umgebung, bestenfalls direkt „im Grünen“, so dass der Weg für einen schönen Spaziergang in der Natur, wo der Hund frei laufen und mit Artgenossen toben kann, nicht allzu lang ist. Viele Städte stellen dafür Hundeauslaufflächen zur Verfügung.
Eine Wohnung mitten in der Stadt, wo viel Lärm, Verkehr und wenig Parks und Wiesen sind, eignet sich eher weniger für einen Hund. Problematisch bei einer Wohnung, zu der viele Stufen führen, ist die Tatsache, dass alle Welpen die ersten Monate ihres Lebens aus gesundheitlichen Gründen keine Treppen laufen dürfen, genauso wie viele kleine Rassen mit einem langen Rücken wie beispielsweise Dackel oder Bassets. Hunde haben mit zunehmendem Alter, ähnlich wie Menschen, Schwierigkeiten mit Treppensteigen und müssen daher getragen werden.  

Nicht nur in diesem Zusammenhang ist eine Wohnung im Erdgeschoss bzw. ein Haus mit Garten von Vorteil. Der Garten ersetzt selbstverständlich nicht die täglichen Spaziergänge, bietet jedoch eine schöne Möglichkeit für den Hund auch zwischendurch am Tag auf dem Rasen in der Sonne zu liegen, bei heißen Temperaturen im Hundebecken zu plantschen oder an einem Stöckchen zu kauen. Dort können die Kinder – die Kleineren und die Hundeunerfahrenen immer unter Beaufsichtigung der Eltern –  auch mit ihm Bällchen spielen, toben und rennen.

Wichtig für die Entscheidung ist die Tatsache, dass ein Hund die Flexibilität der Familie einschränkt. Insofern sollten sich vorab Gedanken darüber gemacht werden, von wem der Vierbeiner bei Krankheit versorgt und bei wem er während des Urlaubs untergebracht werden kann.
So muss auch nach Lösungen gesucht werden, die Zeit und Geduld erfordern, wenn eventuelle Probleme auftreten und der vierbeinige Schützling unerwünschtes Verhalten zeigt. Schließlich gibt es den perfekten Hund genauso wenig, wie den perfekten Menschen.
Bellt der Vierbeiner, wenn er alleine bleiben soll und kaut Sachen an? Schaltet er hin und wieder seine Ohren aus und hört nicht, wenn er gerufen wird? Oder versteht er sich nicht gut mit anderen Artgenossen? Wenn Schwierigkeiten im Umgang und bei der Erziehung auftreten, kann man sich Lösungswege und Tipps in der Fachliteratur, im Internet, in Hundeschulen und bei Hundetrainern holen. Richtige, artgerechte Erziehung und Beschäftigung erfordern ein gewisses Know-how und kosten Zeit. Für die Erziehung sollten Erwachsene beziehungsweise Jugendliche aber nie Kinder zuständig sein.

Das Thema Zeit ist besonders wichtig bei den Überlegungen zum Hund. Als Rudeltiere und soziale Lebewesen mit einem Hang zur Geselligkeit und einem Bindungsvermögen brauchen Hunde Zuwendung und gemeinsame Erlebnisse mit ihren Menschen. Sie sollten daher nicht den ganzen Tag alleine gelassen werden. Es ist insofern ratsam darüber nachzudenken, ob im bisherigen Alltag der Familie genügend Zeit für einen Hund eingeplant werden kann.
 
Es gibt zwei sehr wichtige Fragen, die sich eine Familie vor der Anschaffung eines Hundes stellen sollte: Sind alle Familienmitglieder dafür? Und: Hat niemand von uns eine Hundehaarallergie?
Bei einer Hundehaarallergie kann auf Rassen zurückgegriffen werden, die nicht haaren und somit allergikergeeignet sind. Dabei sollte man sich jedoch nicht leichtfertig einen Hund anschaffen, da man doch – anders als vermutet – eventuell allergisch reagieren könnte.
Sollte sich das Zusammenleben mit einem Hund auch nur für ein Familienmitglied aus gesundheitlichen oder anderen Gründen schwierig gestalten, ist von einer Hundehaltung abzusehen.

 

 

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Der Ratgeber ist eine Initiative der kinder räume ag aus Düsseldorf. Die kinder räume sind ein Anbieter für Geschmackvolles und Ausgesuchtes rund um Kinderzimmer und Babyzimmer.



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