Kinderzimmer zu klein
Liebe Familie Hempel,
nun habe ich mir auch ihren Grundriß angeschaut und mir, wie versprochen ein paar Gedanken dazu gemacht.
Das Zimmer ist relativ klein. Dafür gibt es gemessen an der Fläche viel Stellfläche - das ist sehr gut. Die Fensterfront ist sehr breit, allerdings sprechen Sie von ungünstigen Lichtverhältnissen. Sind sie sehr hoch oder ist es der Norden? So oder so - das Fenster bleibt in fast allen Fällen Tabu - zudem ist es für den evtl. (Schreib)tisch reserviert. Antonia ist zwar erst 2 1/2 - die Zeit rast und so bin ich schon von einem grossen Bett (1 x 2 m)
sowie einem Schreibtisch ausgegangen.
Stauraum in kleinen Kinderzimmern
Stauraum & Schränke - das leidige Thema. Gerade bei kleinen Kinderzimmern. Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass Schrankplatz und Staufläche immer zu klein sind - das scheint ein Naturgesetz zu sein - wie auch bei mir zu Hause. Bei mir wird es noch um das Schreibtischplatzproblem ergänzt ...
Meine Philosophie: es geht alles, was gefällt. Theorie und Praxis sind oft zweierlei. Kinderzimmer und Räume zum wohnen wachsen und verändern sich -es gibt bis auf einige wenige Dinge kein richtig oder falsch. So auch in Bezug auf ihre "Sorge" bzgl. des "erdrückt werdens", die ich sehr gut nachvollziehen kann.
Gerade solche Dinge sind von Stimmungen, Empfindungen und vielen anderen Faktoren abhängig. So lange sich Antonia wohl fühlt "geht alles". Aber bevor ich Sie mit philosophischen Abhandlungen langweile nun ein paar (subjektive) Gedanken. Dabei habe ich schon versucht alle Wünsche zu berücksichtigen.
Der richtige Platz für das Kinderbett
Bett: gefühlsmässig "sollte" das Kinderbett an der Längsseite stehen. Hier sind Raumrichtung und Harmonie für mich entscheidend. Blickrichtung Fenster - Blickrichtung Tür, wenn Mama oder Papa noch einmal hereinschauen, bevor das Licht ausgemacht wird.
Nachteil: wir würden uns sehr viel Stellfläche wegnehmen. Gezwungenermassen würde zwischen Bett und Tür womöglich noch ein Schrank oder Regal stehen, was ich als sehr unangenehm empfinden würde. gerade, wenn das Kinderzimmer zu klein empfunden wird.
Also die zweitbeste Lösung, wie eingezeichnet. Somit haben Sie die gesamte Wand als Stellfläche gewonnen.
Diese würde ich auch konsequent nutzen. Sprich Schrank/Regal.
Ein weiterer Vorteil des Zimmers ist die relative Raumhöhe. Sie hätten also auch die Alternative ein Hochbett anzudenken - oder ein schönes Himmelbett?
Vorteil: Sie haben Fläche unter dem Bett für die Sitzecke oder Kuschelecke gewonnen. Ein Hochbett ist erfahrungsgemäss immer ein Highlight, allerdings auch (erfahrungsgemäss) sehr kurzlebig. Sprich nach 2-3 Jahren "out". Entscheiden Sie sich gegen das hohe Bett, bliebe auf der Türseite Platz für eine kleine Sitzecke - wie eingezeichnet.
Bewegungszonen in kleinen Kinderzimmern
Die SItzgruppe wäre gefühlsmässig zwar in der Türwegezone, aber darin sehe ich kein Problem. Um nicht das Gefühl zu haben, dass nun wirklich jeder freie Platz des Raumes für Stauraum genutzt wird, täte diese Sitzecke dem kleinen Kinderzimmer sogar sehr gut. Ein kleines hohes Board oder aber ein schmales Regal hätten an der Wand immer noch Platz, ohne das Gefühl der Enge zu vermitteln. Im übrigen könnten Sie sich auch für ein Bett mit Schubkästen entscheiden und hätten somit wiederum Platz gewonnen.
Bei einer individuellen Planung / Herstellung würde ich sogar ein etwas erhöhtes Bett mit vielen Rollcontainern oder Schubladen andenken. Bettsofas und Kompaktbetten.
Die Fensterseite bleibt, wie schon erwähnt, für den Schreibtisch oder Kindertisch reserviert. Ein Rollcontainer für die Utensilien je nach Ausführung des Schreibtisches wäre hier sehr schön. Das bringt vom Gefühl ein wenig Flexibilität.
Farben in kleinen Kinderzimmern
Die Kunst bzw. Schwierigkeit besteht gerade bei kleinen Räumen darin, nicht das Gefühl zu vermitteln, als ginge es nur um die ökonomischste Platzausnutzung. In kleinen Details ein wenig verschwenderisch zu sein hat oft grosse Wirkung. In diesem Fall wäre es der Arbeitsplatz und die Sitzecke. Der andere Raumwinkel darf dann ruhig "statisch" verplant werden.
Farbe: ich würde den Raum - entgegen meiner Gewohnheit - einfarbig streichen. Eine helle, warme Farbe. Es darf ruhig mehr sein, als ein gebrochenes weiss. Ein leichter Pastellton. Den Boden kann ich mir dann auch sehr gut etwas dunkler vorstellen. Warm, dunkel, holzig oder natürlich Teppich.
Wichtig nur, dass sowohl Boden als auch Wand die gleiche "Grundfarbe" haben. Also wenn Sie beispielsweise einen Holzboden haben, der "gelblich" ist / wirkt, dann die Wände nicht gerade komplementär streichen. Auch wenn die Wandfarbe sehr hell sein sollte oder es "nur" die leichte Tendenz der Grundfarbe ist. Das Zimmer wird sonst schnell zu bunt. Insofern sind die angedachten weissen Möbel auch sehr gut.
Wandgestaltung in kleinen Zimmern
Eine schöne, liebliche Zone können Sie durch Details schaffen. Warum nicht für die nächste Zeit, in der Bettecke oder aber auch an der Wand mit der Sitzecke mit einer schönen Borte arbeiten? Sie schaffen einen angenehmen und warmen Akzent und könnten einen kleinen Raum im Raum schaffen. In der Bettecke könnte ich mir das sehr gut vorstellen.
Evtl. Vorhänge natürlich farblich abgestimmt auf die Wandfarbe - nicht zu bunt und nicht zu grosse Muster - aber in "Anlehnung" an die evtl. Bordüren, ein paar Kissen oder der Tagesdecke? Hier gibt es genügend Variationsmöglichkeiten und auch von verschiedenen Firmen fein abgestimmte Stoffe / Tapeten / Bordüren.
Und schon sind wir bei der gewünschten Empfehlung.
Das grösste Angebot und die meisten Variationsmöglichkeiten haben sie sicherlich mit "small world". Ich erspare Ihnen jetzt das Verkaufsgespräch : "tolles Material" tolle Verarbeitung usw." Der entscheidene Vorteil für Sie in in diesem Fall sind die vielfältigen Variationsmöglichkeiten. Von der Bettwäsche bis hin zur Lampe ist alles aufeinander abgestimmt.
Antonia würde sogar ein eigenes Oval mit ihrem Namen auf ihrem Kindermöbel bekommen und Sie haben auch, was die grösse der Möbel angeht einige Kombinationsmöglichkeiten.
Und jetzt kommt doch noch ein wenig Verkauf: die Möbel sind wirklich sehr gut, "massivholzig", gesund und das wichtigste: in einem angenehmen Weisston. Unsere Kunden sind zumindest alle sehr zufrieden mit dieser Firma. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne einen Katalog. so - genug verkauft.
Liebe Familie Hempel - ich hoffe, dass ich Ihnen ein paar Anregungen für das kleine Kinderzimmer geben konnte und wünsche Ihnen bei der Umsetzung und Einrichtung viel Spass.
Herzliche Grüsse aus Düsseldorf
oliver beil